Wer hätte das mal gedacht...
Es waren - um genau zu sein - 3 Wochen Vorbereitungszeit für eine Reise nach Striegau (Partnerstadt von Torgau) vom 24. - 25. März 2018 und dieser Aufenthalt wird wohl allen in Erinnerung bleiben.
Wir trafen uns früh am Bahnhof Torgau und waren insgesamt 4 Autos. Zum Glück, denn wir wollten so viele Kinder und Jugendliche mitnehmen wie es nur geht :). Nur trauten wir unseren Augen nicht. Allein 44 Kinder und Jugendliche begrüßten uns zur Ankunft. Selbst die Stadt Striegau war total überrascht und hatte mit so einer Resonanz überhaupt nicht gerechnet. Ihr könnt Euch also vorstellen, was da für eine Organisation dahintersteckt. Es war das erste Mal, dass die Stadt solch eine Art Austausch organisierte.
Als wir ca. 14 Uhr ankamen durften wir erst einmal unsere Sachen in einer für uns organisierten Unterkunft ablegen. Im Anschluss ging es zum Mittagessen. Hier wurden wir aufgeteilt, da es so viele junge Menschen waren und für die Anzahl eigentlich gar keine Bewirtung vorgesehen war :D. Tja, so kann es auch gehen. Danach sind wir zusammen auf eine Aussichtsplattform gelaufen. Der Berg war wirklich steil und die meisten schnieften ganz schön bis da hoch. Das war schon nicht ohne. Machen wir zu wenig Sport? :D Da ist auch dieses Foto (rechts vom Text) entstanden. Hier hatten wir einen richtig schönen Ausblick über die Stadt.
Wieder auf dem Rückweg nahmen wir Platz in einem Konferenzraum, wo wir Kuchen aßen und Tee tranken. Eine liebe Frau organisierte für uns das Basteln von Osterpalmen, die für den Gottesdienst am nächsten Morgen waren. Als wir fertig waren nahmen alle auf dem Boden platz und tauschten uns über alles Mögliche aus. Sei es die Schulunterschiede, die Jugendaktivitäten in den Regionen, Jugendstadtrat und vieles mehr. Dominika Kuleba von der Stadt Striegau und auch Dolmetscherin übersetzte uns alles. Sie begleitete uns die ganze Zeit. Danach ging es zum Essen und ins Schwimmbad, welches erst ein paar Tage zuvor eröffnete. Ja, die ganze Halle wurde nur für die polnischen Kinder und Jugendlichen sowie uns gemietet. Das war war wirklich cool :D :D :D.
Nach diesem Tag waren einiges von uns ganz schön platt und so manch andere freuten sich über einen kleinen Pool in ihrem Zimmer ;). So lässt es sich auch ganz gut leben und hatten natürlich dann nicht wirklich viel Schlaf, hehe ;). Am nächsten Tag gingen wir gemeinsam frühstücken, saßen dann allein mit Dominika zusammen und befragten sie zum Leben allgemein in Polen. Sie selbst hat jahrelang in Deutschland gelebt und beherrscht die Sprache perfekt. Wusstet Ihr, dass das Durchschnittseinkommen 1.300,00 € ist? Damit könnten wir hier schon kaum noch leben. Allerdings zahlt man hier für die Miete auch nur 200,00 €. Möchte man mit seinem Kind zum Schwimmen gehen, dann kostet das nur umgerechnet 0,25 €. Wie wir mitbekommen haben, ist das Tanzen den Polen unheimlich wichtig :D. Gegenüber des Hotels, wo wir hausten, war eine Party, da eine 18-jährige ihren Geburtstag feierte. Zwei Leute aus dem Team wurden gleich mal mit zum Tanzen animiert, hahaaaaa :D.
Nach dem Frühstück ging es dann zum Gottesdienst und liefen gemeinsam hin. Unsere Osterpalmen nahmen wir natürlich mit. Wir hatten fast ganz vorn Plätze für uns reserviert bekommen und der Priester erwähnte uns sogar vor allen Leuten.
Einige Jugendliche erkannten wir sogar als Redner neben dem Priester, die uns am Tage zuvor ebenfalls begleiteten. Der deutschen Sprache sind sie noch nicht so bewandert, da dieser Unterricht eher auf freiwilliger Basis ist und Englisch eine wirkliche Weltsprache geworden ist.
Da erwischt man sich immer wieder, dass man in dieser Sprache gemeinsam kommuniziert. Nach dem 2-stündigen Gottesdienst (uuuuuuh war das kalt) und dann ging es zum traditionellen Ostermarkt, wo wir als Team einen Stand hatten. Viele Stände präsentierten ihren Osterschmuck und überall gab es verschiedene selbst gebackene Kuchen. Wir stellten uns sogar auf der Bühne vor und Dominika übersetzte alles. Man waren wir mal wieder aufgeregt :). Im Anschluss ging es zurück in den Speiseraum und aßen unsere letzte Mahlzeit in Polen. Ja, dann kam der Abschied. Den wollten irgendwie alle nicht so wirklich wahrhaben. Sogar Tränen flossen bei einigen :/. Ihr glaubt garnicht, was wir für eine Gastfreundschaft erlebt haben. Es wirkte wie eine große Familie, wo eben jeder für jeden da ist. In Striegau ist die Trennungsrate von Paaren sehr gering! Das liegt sicherlich auch am katholischen Glauben, aber wir empfanden das sehr positiv. Es leben hier vor Ort sehr wenig Deutsche und es gibt nur einen Kindergarten, wo auch Deutsch mit angeboten wird. Hier gibt es auch kaum Altenpflegeheime, denn die eigenen Kinder kümmen sich um ihre Eltern. Das Rauchen und der Alkohol vor Kindern und Jugendlichen ist z. B. hier auch verboten. Das fanden wir wirklich gut! Vom Gefühl her hatten wir zumindest den Eindruck, dass auch in der Region für Kinder und Jugendliche viel mehr getan wird. Auch sie erhalten demnächst z .B. einen Skater- und BMX-Park. Wir wollen ihnen dann zeigen, was man auf dieser Fläche eigentlich alles organisieren kann :)). Unser Plan ist nun, dass wir versuchen, sie nach Torgau zu holen und hoffen sehr auf die Unterstützung aller in Torgau. Angedacht haben wir das Wochenende zu unserem Pipe Fest, allerdings sind wir da fast den ganzen Tag selbst involviert. Müssen wir mal schauen. Wir wurden sogar jetzt schon wieder eingeladen. Sie haben im Juni ihr großes Stadtfest. :)
Unser großer Dank geht an Herrn Bürgermeister, Frau Bozena Bojanowska-Czuk (Leiterin des Kulturzentrums), an Frau Dominika Kuleba sowie dem Priester! Wir hatten eine wunderschöne Zeit dort und stehen weiterhin im Kontakt mit vielen polnischen Jugendlichen von dort. :) Unten findet Ihr jede Menge Fotos, einen Presseartikel, Links zu mehr und bald auch ein Video :)
Statements aus dem Team
Casandra
„Ich fand es toll, dass wir dort hingefahren sind und die Kultur kennengelernt haben und ich fand, dass alle sehr nett zu uns waren<3“
Elina
„Ich fand es super toll. Wir haben total nette Leute kennengelernt. Es sind alle total lieb und herzlich. Nur leider waren es nur 2 Tage, viel zu kurz J. Ich freu mich so darauf, wenn sie mal zu uns kommen. Danke, dass wir die Kultur kennenlernen konnten. Vermisse alle sehr <3“
Christina
„Ich bin wirklich sehr begeistert über die unwahrscheinlich liebe Gastfreundschaft und war überrascht, dass so großes Interesse seitens der Jugendlichen in Striegau bestand, uns kennenzulernen. Wir hatten alle eine sehr schöne Zeit und alle möchten gern wiederkommen. Vielen Dank für alles, Herr Bürgermeister! Wir hoffen nun, dass wir dies auch für Torgau organisieren können.“
Jacky
"Ich fand den Austausch echt super. Wir haben viele neue Dinge kennengelernt und hatten die Möglichkeit, polnische Traditionen kennenzulernen. In der Kirche und auch generell war es sehr schön und ein tolles Wochenende. Wir konnten viele neue Freundschaften schließen.“
Sophie
„Ich fand es super toll. Die polnischen Jugendlichen waren sehr nett und mir hat es sehr gut gefallen.“
Paula
„Es hat mir sehr gut in Striegau (Polen) gefallen und alle waren sehr freundlich. Das Hotel war schön und das Essen hat sehr gut geschmeckt. Ich finde es toll, dass dort so viel für die Jugendlichen gemacht wird. Danke für alles!!“
Janine
„Wir wurden wahnsinnig nett von den Polen aufgenommen und konnten schnelle Freundschaften schließen. Wir haben sehr viel erlebt und viel von der Stadt gesehen. Es würde mich freuen, wenn die Polen uns besuchen würden, um Torgau kennenzulernen.“
Katrin
„Ich fand es mega mega mega cool, weil auch alle richtig nett waren. Aber was ich persönlich schade fand, dass es nur zwei Tage waren. Ich hätte noch länger bleiben können. Danke danke danke für alles!“
Sarah
„Es war mega schön und hoffe auf Wiederholung. Vielen Dank, dass Sie uns dies ermöglicht haben!!“
Pauline
„Also ich fand alles sehr schön. Alle waren sehr nett und fand`es sehr schade, dass es nur zwei Tage waren. Hätte ruhig länger gehen können, haha. Das mit der Kirche fand ich am Schönsten. Wiederholung bitte.!
Antonia
„Mir hat es auch super gut gefallen. Ich war überrascht, dass so viele Jugendliche uns kennenlernen wollten. Damit habe ich nicht gerechnet. Wenn man überlegt, wie kurzfristig und schnell alles organisiert wurde. Danke an Sie alle für das schöne Wochenende.“
Joan
„Also ich fand das Wochenende und das Zusammentreffen mit den anderen polnischen Jugendlichen total schön. Habe sogar mit 4 von ihnen noch Kontakt und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen. Ich war so traurig gehen zu müssen, doch dafür weiß ich, dass ich neue tolle Freunde gefunden habe.“
Leonie
Es war sehr schön. Die Polen waren auch nett und so. Alles supi! Unser Zimmer war auch toll. Vielen Dank für alles. Hoffentlich kommen sie auch uns bald besuchen.“
Tobias
„Mir hat es auch sehr gut gefallen, das Essen (vorallem der Eintopf) hat sehr gut geschmeckt. Danke auch für die Unterkunft, die Wanderung, den Aufenthalt in der Schwimmhalle! Alle waren super freundlich.“
Emely
„Also ich fand es in Polen sehr gut. Sie haben uns auch sehr freundlich begrüßt und ein paar Kontakte konnte ich auch knüpfen. Mein Zimmer war eins von en Besten!“
Presse
Link zu weiteren Fotos vom Gottesdienst und dem Ostermarkt: http://www.strzegom.pl/2004/strony/aktualnosci/2018/03/084.php